Damaskus - Die Beratungen über eine Bewaffnung der Aufständischen in Syrien dürften in vollem Gange sein. Vertreter westlicher Staaten wollen Diplomaten zufolge am Samstag mit dem Chef der größten Rebellen-Allianz über Hilfsmöglichkeiten sprechen. Das Treffen mit dem Kommandant der Freien Syrischen Armee, Salim Idriss, soll im Norden der Türkei stattfinden. "Idriss braucht Geld, Munition und Waffen, um seine Führungsposition und seine Glaubwürdigkeit bei seinen Kämpfern zu festigen", sagte ein Diplomat am Mittwochabend.

Das Treffen wäre ein Signal für einen neuen Versuch, die Hauptstreitmacht der Rebellen gegenüber islamistischen Gruppen zu stärken. Vor allem Frankreich und Großbritannien machen sich angesichts der militärischen Erfolge der syrischen Führung für eine zügige Bewaffnung der Aufständischen stark.

Auch USA lockerte Exportbeschränungen

Die Europäische Union hatte vergangenen Monat auf Drängen aus Paris und London das Waffenembargo gegen Syrien auslaufen lassen. Damit können die Gegner von Präsident Bashar al-Assad vom Spätsommer an mit Rüstungsgütern beliefert werden.

US-Außenminister John Kerry sagte am Mittwoch, seine Regierung berate über neue Hilfsmaßnahmen für die Rebellen. Entschieden sei aber noch nichts. Allerdings lockerten die USA die Exportbeschränkungen für syrische Gebiete in Rebellenhand. Dies solle helfen, die im Bürgerkrieg zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen, sagte Kerry. Von der Erleichterungen betroffen seien unter anderem Agrarausrüstungen, Baumaterialien und Technik zur Wasseraufbereitung.(APA/Reuters, 13.6.2013)