Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit etwas schwächerer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel leicht um 5,28 Punkte oder 0,22 Prozent auf 2.350,23 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 57 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.293 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,30 Prozent, DAX/Frankfurt -0,44 Prozent, FTSE/London +0,18 Prozent und CAC-40/Paris +0,22 Prozent.

Nach schwächerem Beginn konnte der ATX seine Abschläge rasch eingrenzen. Vor allem ein Kursrutsch in Tokio trübte die Stimmung an den Märkten zu Handelsbeginn ein. Zudem hat die Weltbank ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr gesenkt. Für anhaltende Nervosität sorgte auch die Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Weg der Notenbanken, hieß es von Marktbeobachtern.

Am Nachmittag konnten sich die europäischen Indizes dann weiter verbessern und drehten zum Teil sogar noch ins Plus. Über den Erwartungen ausgefallene US-Daten und eine freundliche Wall Street sorgten dabei für Rückenwind: In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet weiter gefallen. Zudem haben die US-Einzelhändler ihren Umsatz im Mai überraschend deutlich gesteigert, wurde bekannt.

Für Unterstützung beim Leitindex sorgten die Zugewinne bei den Aktien der voestalpine mit plus 1,94 Prozent auf 27,53 Euro. OMV steigerten sich um 1,20 Prozent auf 35,85 Euro und RHI schlossen 1,04 Prozent fester bei 27,13 Euro.

Die Bankwerte zeigten kein klares Bild. So stiegen Raiffeisen 0,18 Prozent auf 24,55 Euro, während Erste Group 0,76 Prozent auf 23,55 Euro sanken. Die Aktien des Verbund schlossen nach schwachem Beginn noch um 0,38 Prozent höher bei 16,02 Euro.

Deutlich tiefer tendierten Valneva mit minus 7,35 Prozent auf 4,41 Euro. Das aus der Verschmelzung von Intercell mit der französischen Vivalis hervorgegangene Biotech-Unternehmen gab die Konditionen für seine angekündigte 40-Mio.-Euro-Kapitalerhöhung bekannt.

Zu den größeren Verlierern im prime market zählten auch Zumtobel, die 3,93 Prozent auf 8,36 Euro abrutschten. Lenzing mussten einen Abschlag von 3,61 Prozent auf 55,80 Euro verbuchen. Die Titel des Flughafen Wien schwächten sich nach Vorlage von Verkehrsergebnissen marginal um 0,05 Prozent auf 45,70 Euro ab. (APA, 13.6.2013)