Athen/Paris - Frankreichs Kulturministerin Aurelie Filippetti hat die Schließung des griechischen Staatssenders ERT scharf kritisiert. "Es ist absolut inakzeptabel, dass in einer großen Demokratie ein öffentlicher Fernsehsender so brutal geschlossen wird, dieses Zeichen ist furchtbar", sagte Filippetti am Donnerstag dem französischen Sender France Info. Die Schließung des Senders sei "eine Tragödie für die Demokratie" und "Symbol des Abgleitens einiger", die die Sparpolitik und die Wirtschaftskrise in Griechenland als "Vorwand" nähmen, ergänzte Filippetti, die für die Bereiche Kultur und Kommunikation zuständig ist.
Griechenlands konservativer Regierungschefs Antonis Samaras hatte am Dienstag überraschend verkündet, den Sender ERT wegen Sparzwängen mit sofortiger Wirkung zu schließen. Die etwa 2.700 ERT-Beschäftigten verlieren ihre Arbeitsplätze. Später können sie sich bei einem neuen Sender, der bald mit deutlich weniger Personal den Betrieb aufnehmen soll, um eine Stelle bewerben. Am Donnerstag fand in Griechenland aus Protest gegen die Maßnahme ein Generalstreik statt. (APA, 13.6.2013)