Hamburg - Der deutsche Physiker Immanuel Bloch erhält den diesjährigen Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft. Die Kommission der Hamburger Körber-Stiftung würdigt damit die Forschungen des 40-Jährigen auf dem Gebiet der Quantensimulation mit ultrakalten Atomen. Der Körper-Preis ist mit 750.000 Euro dotiert. Er wird am 6. September im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses verliehen.

Der in Fulda geborene Immanuel Bloch ist seit 2008 Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München. Außerdem hat er seit 2009 eine Professur an der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität, in der er 2000 auch promoviert hatte - unter dem späteren Physik-Nobelpreisträger Theodor Hänsch.

Mit Hilfe des von Bloch entwickelten Quantensimulators lassen sich Theoriemodelle über den Aufbau von Festkörpern überprüfen. Dazu erzeugt Bloch einen sogenannten mikroskopischen Lichtkristall aus Laserstrahlen, in dem ultrakalte Atome eingefangen werden. Aus diesen Untersuchungen sollen neue maßgeschneiderte Materialien entstehen - etwa Supraleiter, die Strom verlustfrei weitergeben. Für seine Forschungen erhielt Bloch unter anderem bereits den Bundesverdienstorden und die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft. (APA/red, derStandard.at, 13. 6. 2013)