Kukacka hat die "Mühsal" der Koalition unterschätzt
VP-Staatssekretär: Die Diskussionen der FPÖ lasse "die gute Sacharbeit verblassen"
Redaktion
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Wien - Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka (V) hat "die
Mühsal unterschätzt", die zeitweise mit der ÖVP-FPÖ-Koalition
verbunden sei. "Es lässt die gute Sacharbeit verblassen. Die wird von
den Diskussionen der FPÖ überdeckt, die in einem gewissen
Strategiedilemma steckt", so Kukacka in der Freitag-Ausgabe der
"Presse". Ob ihm daher eine Rückkehr Jörg Haiders an die FP-Spitze
lieber als das ständige Hin und Her wäre? "Es ist Sache der FPÖ, das
intern zu klären. Klar ist aber, dass das zu neuen internationalen
Diskussionen führen würde. Es würde wohl auch nicht dem Renommee der
Partei nützen, aber das muss sie selbst entscheiden."
Kukacka sähe in der Rückkehr Haiders an die FP-Bundesspitze im
Übrigen nicht zwingend einen Grund für einen neuerlichen
Koalitionsbruch. "Überdenken muss man jede neue Situation. Ich glaube
aber nicht - wenn die FPÖ weiter zu ihrem Programm steht. Erhebt sie
andere Forderungen, die von diesem Kurs abweichen, muss man sich das
aber schon fragen." Ob es ein Unterschied wäre, wenn Haider in die
Regierung eintrete? "Ein weiterer Punkt, an dem die Zukunft der
Koalition überlegt werden sollte. Ich glaube aber nicht, dass es so
kommt. Das würde eine Flucht Haiders aus seiner Verantwortung als
Kärntner Landeshauptmann und vor den Landtagswahlen bedeuten."
Die Avancen der SPÖ in Richtung Freiheitliche sieht Kukacka "mit
heiterer Gelassenheit. Das sind taktische Spielchen. Gusenbauer wäre
nicht in der Lage, einen Koalitionspartner FPÖ durchzusetzen". (APA)
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