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Kukacka sähe in der Rückkehr Haiders an die FP-Bundesspitze im Übrigen nicht zwingend einen Grund für einen neuerlichen Koalitionsbruch.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger
Wien - Verkehrsstaatssekretär Helmut Kukacka (V) hat "die Mühsal unterschätzt", die zeitweise mit der ÖVP-FPÖ-Koalition verbunden sei. "Es lässt die gute Sacharbeit verblassen. Die wird von den Diskussionen der FPÖ überdeckt, die in einem gewissen Strategiedilemma steckt", so Kukacka in der Freitag-Ausgabe der "Presse". Ob ihm daher eine Rückkehr Jörg Haiders an die FP-Spitze lieber als das ständige Hin und Her wäre? "Es ist Sache der FPÖ, das intern zu klären. Klar ist aber, dass das zu neuen internationalen Diskussionen führen würde. Es würde wohl auch nicht dem Renommee der Partei nützen, aber das muss sie selbst entscheiden."

Kukacka sähe in der Rückkehr Haiders an die FP-Bundesspitze im Übrigen nicht zwingend einen Grund für einen neuerlichen Koalitionsbruch. "Überdenken muss man jede neue Situation. Ich glaube aber nicht - wenn die FPÖ weiter zu ihrem Programm steht. Erhebt sie andere Forderungen, die von diesem Kurs abweichen, muss man sich das aber schon fragen." Ob es ein Unterschied wäre, wenn Haider in die Regierung eintrete? "Ein weiterer Punkt, an dem die Zukunft der Koalition überlegt werden sollte. Ich glaube aber nicht, dass es so kommt. Das würde eine Flucht Haiders aus seiner Verantwortung als Kärntner Landeshauptmann und vor den Landtagswahlen bedeuten."

Die Avancen der SPÖ in Richtung Freiheitliche sieht Kukacka "mit heiterer Gelassenheit. Das sind taktische Spielchen. Gusenbauer wäre nicht in der Lage, einen Koalitionspartner FPÖ durchzusetzen". (APA)