Die Sendung war der umstrittenste Teil des BBC-Themenschwerpunkts "Asyl" am 23. Juli (DER STANDARD berichtete am Mittwoch). Durch Rekonstruktionen mit Schauspielern und Interviews mit den Betroffenen illustrierte man in kurzen Beiträgen die authentischen Fälle. Flüchtlinge, Asylgegner etc. diskutierten anschließend die einzelnen Fälle im Studio.
Der durch den Golfkrieg berühmt gewordene BBC-Korrespondent Rageh Omaar präsentierte die Sendung gemeinsam mit Fiona Bruce, einer populären Nachrichtenmoderatorin. Sie hielt die zum Teil turbulente Studiodiskussion im Zaum, Omaar präsentierte die Ergebnisse. Im Schnitt gingen jeweils zirka 20.000 Publikumsstimmen ein.
Überraschen klare Ablehnung
Die Argumente der Ablehner im Studio war trotz der unterschiedlich gelagerten Fälle stets gleich: Warum haben die Asylwerber nicht schon in einem der Länder, die sie auf ihrer Flucht durchquert haben, Zuflucht gesucht? Dass eine kurdische Familie beispielsweise die ganze Flucht über in verschiedene Container gepfercht war, ohne je zu wissen, wo sie sich befanden (nur die Ehefrau kam lebend ans Ziel, ihr Mann und die beiden Kinder fanden im Container den Tod), schien keine große Rolle zu spielen.