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Teure Lebensmittel treiben die Inflation an.

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Grafik: APA

Wien - Im Mai betrug die Inflationsrate nach Berechnungen der Statistik Austria 2,3 Prozent, nach 2,0 Prozent (revidiert) im April. Ausschlaggebend für den stärkeren Anstieg des Preisniveaus waren weitere Preisschübe bei Nahrungsmitteln. Die Treibstoffpreise dagegen sind nicht mehr so stark gesunken wie davor.

Menschen mit geringeren Einkommen, die einen größeren Teil ihres Budget fürs Essen ausgeben müssen, werden von der Teuerung derzeit besonders stark getroffen - ohne teurere Nahrungsmittel hätte die Inflation im Mai nur 1,7 statt 2,3 Prozent betragen.

Fleisch war um 5,5 Prozent teurer als vor einem Jahr, Gemüse um 12,7 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 2,9 Prozent, Obst um 9,2 Prozent, Milch, Käse und Eier um insgesamt 3,1 Prozent, Fisch um 15,4 Prozent. Alkoholfreie Getränke verbilligten sich hingegen im Jahresabstand um durchschnittlich 1,0 Prozent.

Teurere Pauschalreisen

Die Preisentwicklung in der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" entspricht mit einem durchschnittlichen Anstieg von 2,4 Prozent ungefähr der allgemeinen Teuerungsrate. Ausgaben für "Freizeit und Kultur" sind durchschnittlich um 0,9 Prozent gestiegen. Dazu gehören auch Pauschalreisen, die sich um 3,1 Prozent verteuert haben. Preisdämpfend war im Monatsabstand vor allem die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels", weil saisonbedingt die Kosten für Beherbergungsdienstleistungen um 2,5 Prozent zurückgingen.

Als Hauptpreisdämpfer im Jahresabstand wirkte nach den Berechnungen der Statistik Austria die Ausgabengruppe "Verkehr". Der Preisanstieg betrug hier durchschnittlich nur 0,5 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren Treibstoffe, die im Mai um 5,2 Prozent billiger waren als vor einem Jahr. Instandhaltung und Reparaturen verteuerten sich allerdings um 3,2 Prozent.

Teurer Mikrowarenkorb

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der eine Auswahl von Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 3,3 Prozent (April: 3,7 Prozent). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im Jahresabstand nur um 0,9 Prozent.

Der speziell für Pensionistenhaushalte berechnete Preisindex betrug 2,5 Prozent. Für die stärkere Teuerung im Vergleich zum VPI waren vor allem deutliche Preisanstiege der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege" verantwortlich sowie die Verteuerung von Nahrungsmitteln, die in diesem Warenkorb stärker gewichtet sind.

Der für die Eurozone ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs erhöhte sich im Mai im Jahresabstand um 2,4 Prozent. Im April hatte die harmonisierte Teuerungsrate 2,1 Prozent betragen, im März 2,4 Prozent. Der Unterschied zum VPI liegt laut Statistik Austria an der unterschiedlichen Gewichtung der Ausgabengruppen. (APA, 14.6.2013)