Wien - Der Umbau der Trabrennbahn in der Krieau im vergangenen Sommer hat auch Auswirkungen auf das Traberderby, das am Sonntag (14) zum 128. Mal gelaufen wird. In den verwichenen 15 Jahren betrug die Derby-Distanz 2300 Meter, bedingt durch die Bahnlänge von 1100 Metern und die für den Autostart notwendige zusätzliche gerade Startstrecke. Nun ist der Bahn- Umfang auf 1000 Meter verkürzt. Und es gab die Wahl zwischen einer Distanz von 2100 Metern, wie bei der Mehrzahl aller Rennen, oder 2600 Metern, wobei die längere Distanz eben doch besondere Herausforderung an die Pferde darstellt. Wie es bei einem Derby sein soll. Also 2600. Um die 65.000 Euro bewerben sich 16 vierjährige Traber, davon gleich neun Stuten, was eher ungewöhnlich ist.

Auf der langen Distanz war die Stuten-Erfolgsrate bisher eher schwach. Diesmal könnte es anders werden. Favoritin ist Four Roses Venus, die von Hubert Brandstätter jun. gesteuert wird. Der zeigt sich nach den jüngsten beiden Siegen, vor allem im Derby-Versuchsrennen, optimistisch: " Das Rennen entscheidet sich schon am Start. Ich muss auf Biegen und Brechen an die Führung kommen." Rudi Haller, der in den vergangenen 20 Jahren das Derby fünfmal gewonnen hat und diesmal zwei Pferde am Start hat: "Wenn Four Roses Venus die Spitze bekommt, wird sie unterwegs kaum jemand angreifen, das würde niemand überstehen." Entscheidend also, wer mit der langen Distanz am besten zurechtkommt und am Schluss den größten Speed aufbieten kann. (dol, DER STANDARD, 15./16.06.2013)