Göttweig – Am Rande des Europaforums Wachau könnte es am Sonntag zu Fortschritten im serbisch-kosovarischen Verhältnis kommen: Die Ministerpräsidenten Serbiens und des Kosovo, Ivica Dačić und Hashim Thaçi, sollen dort das erste Mal seit Monaten wieder direkt aufeinandertreffen. Die beiden Regierungschefs sollen dabei über Fragen im Plan zur Umsetzung der im April erzielten Vereinbarung zum Nordkosovo entscheiden, über welche sich Expertenteams der zwei Staaten bisher nicht einigen konnten.

Dies würde es der EU-Außenpolitikbeauftragten Catherine Ashton und dem EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle ermöglichen, den EU-Außenministern zwei Tage darauf einen positiven Bericht über den Fortschritt im Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo vorzulegen, berichtete die serbische Zeitung Večernje novosti. Ein neues Treffen der ­Ministerpräsidenten Serbiens und des Kosovo mit Ashton in Brüssel steht voraussichtlich am 20. Juni auf dem Programm.

Sowohl Belgrad als auch Prishtina stehen unter Zeitdruck. Von den Fortschritten in ihrem Dialog hängen nämlich weitere Schritte der beiden Länder im EU-Annäherungsprozess ab. (red/DER STANDARD, 15.6.2013)