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Teamchef Johannesson fordert Einsatz.

Foto: dapd/Artinger

Innsbruck - Fix ist nur eines: Wollen Österreichs Handballer auf komplizierte Rechnungen verzichten, muss am Sonntag (19.15, ORF Sport Plus) in Innsbruck zum Abschluss der EM-Qualifikation gegen die einstige Großmacht Russland ein Sieg oder ein Unentschieden her. Dann würde die Mannschaft von Teamchef Patrekur Johannesson erstmals aus eigener Kraft eine EM-Endrunde erreichen. 2010 waren die Österreicher als Gastgeber qualifiziert, damals erreichte man auch dank eines sensationellen 31:30- Sieges über Russland den neunten Platz.

Zuletzt setzte es gegen den Weltmeister von 1993 und 1997, Europameister von 1996 und Olympiasieger 2000 in der aktuellen EM-Qualigruppe 7 aber eine recht deutliche Niederlage. Im November des Vorjahres musste sich das Team in Perm mit 31:38 geschlagen geben. Flügelspieler Robert Weber setzt beim Rückspiel auf den Heimvorteil. "Ich bin mir sicher, mit dem Publikum im Rücken können wir das packen." 2900 der 3500 Karten für den Showdown in der Tiroler Wasserkraft-Arena waren bis Freitag schon verkauft.

Aber auch bei einer Niederlage könnte Österreich auf ein EM-Ticket hoffen. Neben den zwei besten Teams jeder Gruppe, derzeit sind das in Pool 7 Serbien und Russland, steigt nämlich auch der insgesamt beste Gruppendritte auf. Diesen Platz hält Österreich, wenn Weißrussland am Sonntag in Slowenien punktet. Andernfalls müsste Slowenien mit einer um drei Tore besseren Differenz gewinnen, als Österreich gegen Russland verliert.

Auf diese Spielereien will sich Coach Johannesson nicht einlassen. Mit dem erkämpften 28:28-Remis am Donnerstag in Visoko bei Sarajevo gegen den Gruppenletzten Bosnien-Herzegowina war der Isländer "nicht zufrieden. Das muss sich für Sonntag ändern". Da ist die Direktive klar auf einen vollen Erfolg ausgerichtet. "Wenn es um so eine Riesenchance geht, müssen die Spieler alles für ihr Land geben", sagte der 40-jährige Coach. (krud, 15./16.06.2013)