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Ein Geldkuvert von Luis Bárcenas bei einer Kundgebung in Malaga.

Foto: Reuters/Nazca

Madrid -  In der Korruptionsaffäre der spanischen Regierungspartei PP hat die Justiz nach eigenen Angaben ein weiteres millionenschweres Konto entdeckt. Das Konto sei im Jahr 2007 mit gut 25 Millionen Euro gefüllt gewesen und habe dem früheren PP-Schatzmeister Luis Bárcenas gehört, teilte der zuständige Ermittlungsrichter am Freitag mit. Die Informationen seien durch ein Rechtshilfeersuchen an die Schweiz ans Licht gekommen.

Schon vor Monaten war bekannt geworden, dass Bárcenas ein Konto mit 22 Millionen Euro in der Schweiz geführt hatte. In einer Vernehmung am 25. Februar gab er laut spanischen Medienberichten an, insgesamt bis zu 38 Millionen Euro auf Konten in dem Land untergebracht zu haben.

Das neue Konto wurden den Angaben zufolge ab Oktober 2009 nicht mehr benutzt. Es wurde bei den Ermittlungen zur sogenannten Gürtel-Affäre entdeckt, einem Schmiergeldskandal um die konservative PP von Ministerpräsident Mariano Rajoy, zu dem seit 2009 ermittelt wird.

Bárcenas ist zugleich auch die Schlüsselfigur in einer weiteren Affäre, bei der seit Ende Januar wegen möglicher schwarzer Kassen der Partei ein Ermittlungsverfahren wird. Die spanische Justiz vermutet einen Zusammenhang zwischen beiden Skandalen und entschied daher Ende März, beide Verfahren dem gleichen Ermittlungsrichter zu übergeben. (APA, 14.6.2013)