Klagenfurt/Bruck an der Mur - Ein 61 Jahre alter Steirer ist Samstagmittag am Großglockner tödlich verunglückt. Der Mann hatte bei der Abfahrt über das Hoffmannkees eine Nassschneelawine ausgelöst. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er noch am Unglücksort starb. Sein 27 Jahre alter Begleiter, der etwa 50 Meter hinter ihm gefahren war, blieb unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock.

Wie die Polizei Heiligenblut erklärte, waren der 61-jährige pensionierte Lehrer und sein Begleiter, beide aus St. Lorenzen im Mürztal (Bezirk Bruck/Mur), gegen 3.00 Uhr von der Franz-Josefs-Höhe über die Pasterze in Richtung Gipfel aufgebrochen. Dabei gingen sie teilweise mit Tourenski, teils mit Steigeisen. Gegen 11.30 Uhr beendeten die beiden ihre Tour knapp unterhalb des Kleinen Glockners, da ihnen zu viele Bergsteiger unterwegs waren.

130 Meter mitgerissen

Sie schnallten ihre Ski wieder an und fuhren talwärts. In 2.700 Metern Seehöhe, am sogenannten Hoffmannkees, löste der 61-Jährige eine Lawine aus. Er wurde rund 130 Meter weit mitgerissen, teilweise über felsiges Gelände. Sein Begleiter blieb sofort stehen, konnte jedoch nicht mehr eingreifen. Der Zwischenfall wurde von Bergsteigern, die auf dem Gamsgrubenweg unterwegs waren, bemerkt, sie alarmierten sofort die Polizei.

Bergretter und Alpinpolizisten gruben den teilweise von Schnee Verschütteten aus, wenig später traf auch der angeforderte Rettungshubschrauber ein. Der Notarzt versuchte rund 40 Minuten lang, den Steirer zu reanimieren, letztlich blieben seine Bemühungen aber ohne Erfolg. Der 27-Jährige wurde von einem Polizeihubschrauber abgeholt. (APA, 15.6.2013)