Einblick in die frühere Tullner Bahnhofsvorstandswohnung, wo Egon Schiele aufwuchs.

Foto: Hans Eder

Tulln - Egon Schieles Geburtshaus, in dem der spätere Maler seine ersten Lebensjahre verbracht hat, ist seit Sonntag öffentlich zugänglich. Die ehemalige Dienstwohnung von Egon Schieles Vater Adolf, der Bahnhofsvorstand in Tulln an der Donau war, wurde neu gestaltet und widmet sich den ersten Lebensjahren des Künstlers, dem in Tulln außerdem ein Museum gewidmet ist.

Egon Schiele hat in der Bahnhofswohnung am 12. Juni 1890 das Licht der Welt erblickt. Die Schieles lebten dort bis Herbst 1904, als der Vater wegen schwerer Krankheit seinen Dienst nicht mehr versehen konnte, übersiedelten sie nach Klosterneuburg, wo Egon Schiele damals schon das Landes-Real- und Obergymnasium besuchte - und sich viele Lehrer beschwert haben sollen, dass er mit Zeichnen den Unterricht störe.

Schon als Volksschüler gezeichnet

Aber schon in seiner Volksschulzeit soll Egon Schiele hunderte (heute fast zur Gänze verschollene) Zeichnungen von Eisenbahnlokomotiven, Wagons und vom Bahnhof angefertigt haben. Die Wohnung ist täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet zwei Euro. (spri, DER STANDARD, 16.6.2013)