Bild nicht mehr verfügbar.

Toni Polster goes Südstadt.

Foto: APA/Pfarrhofer

Toni Polster nimmt die Aufgabe Admira in Angriff. Österreichs Fußball-Rekordtorschütze wird in der kommenden Saison in seinem ersten Amt als Bundesliga-Coach bei den Südstädtern an der Seitenlinie stehen. Wie die Maria Enzersdorfer am Montagabend via Aussendung bestätigten, tritt Polster die Nachfolge von Dietmar Kühbauer an. Bereits am Dienstagvormittag (9.30 Uhr) wird der 49-Jährige seine Neo-Schützlinge erstmals am Trainingsplatz begrüßen, ehe am Abend das erste Testspiel gegen den brasilianischen Club Arapongas wartet.

Die Admira vermeldete sechs Tage nach dem überraschenden Abgang von Kühbauer somit das Engagement eines weiteren österreichischen Ex-Internationalen auf der Kommandobrücke. Dass Polster der an chronischem Zuschauermangel leidenden "Grauen Maus" aus der Südstadt damit Strahlkraft verleiht, ist dabei unbestritten. Die Admira freute sich jedenfalls, den ehemaligen Torjäger mithilfe eines Sponsors an sich gebunden zu haben. "Toni Polster hat bereits bei seinen bisherigen Trainerstationen bewiesen, dass er mit jungen Spielern bestens arbeiten und diese weiterentwickeln kann", hieß es in der Club-Aussendung.

Erfolgreicher Trainer

Unbestritten ist, dass Polster in den letzten Jahren Erfolge als Trainer hatte - jedoch nur im Unterhaus. Die LASK Juniors führte er in die Regionalliga Mitte, die Wiener Viktoria zuletzt zu den Titeln in der Oberliga und der Wiener Stadtliga. Zuvor war er in der Marketing-Abteilung von Borussia Mönchengladbach (2001-2004) und als General Manager der Austria (2004-2005) tätig.

Nun steht für den 44-fachen Teamtorschützen (95 Länderspiele) eine echte Bewährungsprobe an. Die Admira kämpfte in der abgelaufenen Saison um den Klassenverbleib, der erst in der letzten Runde gelang. Und die Niederösterreicher müssen weiterhin einen Sparkurs verfolgen. Nachdem Mäzen Richard Trenkwalder seine Personalleasingfirma 2011 an deutsche Investoren verkaufte, verkündete das Unternehmen 2012 seinen Rückzug als Sponsor. Polsters Vorgänger Kühbauer waren die Aussichten für die kommende Saison deshalb bekanntlich zu unsicher.

"Herausforderung, die mich unglaublich reizt"

Polster will sich der Herausforderung stellen. "Mein Ziel war es immer, einen Bundesliga-Verein zu trainieren. Dort gehöre ich hin, darauf habe ich jahrelang hingearbeitet", meinte er bereits vor dem offiziellen Statement der Admira gegenüber der Tageszeitung "Österreich". "Das ist eine Herausforderung, die mich unglaublich reizt. Und mich erwartet ein ambitioniertes Team. Ich arbeite gerne mit jungen Leuten."

Der Admira präsentierte Polster ein Konzept, das beide Seiten offenbar überzeugte. Wie die Südstädter betonten, identifiziere sich der Wiener "zu hundert Prozent" mit dem Weg als Ausbildungsverein.

Als Co-Trainer wird der zweifache WM-Teilnehmer (1990/Italien und 1998/Frankreich) auf Oliver Lederer bauen können. Dieser rückt von den in der Regionalliga spielenden Admira Juniors in das Trainerteam der Kampfmannschaft auf. Michael Horvath und Georg Heu komplettieren das Betreuerteam als Individual- bzw. Tormanntrainer. (APA, 17.6.2013)