Wien - Die Wiener Börse hat am Montag mit einem verhaltenen Start in die Handelswoche gut behauptet geschlossen. Der ATX stieg 1,42 Punkte oder 0,06 Prozent auf 2.371,18 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.380 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,06 Prozent, DAX/Frankfurt +1,07 Prozent, FTSE/London +0,35 Prozent und CAC-40/Paris +1,53 Prozent
Obwohl heute durchaus Positives von der US-Konjunktur vermeldet wurde - der NAHB-Hausmarktindex und der Empire-State-Index verbesserten sich für Juni überraschend stark - blieben maßgebliche Impulse aus. Händler machen dafür das Zögern der Anleger vor der Pressekonferenz des obersten US-Notenbankers Ben Bernanke am Mittwoch verantwortlich. Vom Chef der Fed wird zum Ende deren zweitägiger Sitzung eine Klarstellung über die Zukunft der massiven Anleihekäufe (QE3) erwartet. Bernanke hatte dies immer wieder von einer Erholung am US-Arbeitsmarkt abhängig gemacht.
Im Wiener prime market ging es für Schoeller-Bleckmann-Oilfield (SBO) um 2,58 Prozent auf 75,99 Euro nach unten. Auch zahlreiche weitere europäische Ölfelddienstleister rutschten heute auf die Verkaufslisten, was Händler mit dem abgeschwächten Gesamtjahresausblick des italienischen Öldienstleisters Saipem begründen. Der Konzern erwartet für 2013 nun einen Verlust in Höhe von 300 bis 350 Mio. Euro.
Verlustreicher als SBO beendeten zum Wochenauftakt nur die nach einem Abschlag von Bezugsrechten "rechnerisch" größten Tagesverlierer Valneva (minus 11,87 Prozent auf 3,86 Euro, bereinigt um die Bezugsrechte minus 1,48 Prozent), die ex Dividende gehandelten S Immo-Papiere (minus 2,68 Prozent auf 4,64 Euro) und Century Casinos (minus 6,57 Prozent auf 2,56 Euro) den Handel. Unter den Schwergewichten präsentierten sich hingegen RHI (plus 1,56 Prozent) und Andritz (plus 1,42 Prozent) befestigt.
Stärkste Aktie im prime market waren AT&S (plus 4,56 Prozent auf 6,85 Euro), gefolgt von Semperit (plus 3,49 Prozent auf 28,15 Euro) sowie Palfinger (plus 3,00 Prozent auf 24,00 Euro). Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Empfehlung "buy" und ihr Kursziel von 30,0 Euro für die Aktie des heimischen Kranherstellers bestätigt. Die jüngste Kurskorrektur der Aktie biete eine günstige Einstiegsgelegenheit, schreiben die Analysten. Als möglichen Grund für den jüngsten Kursrückgang führen sie Gewinnmitnahmen an.
Die zehn größten Kursgewinner
1. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +4,56 Prozent 2. ÖSTERR. VOLKSBANKEN AG PS +4,17 Prozent 3. HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG +4,12 Prozent 4. SEMPERIT AG HOLDING +3,49 Prozent 5. PALFINGER AG +3,00 Prozent 6. WOLFORD AG +2,70 Prozent 7. ZUMTOBEL AG +2,49 Prozent 8. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +1,98 Prozent 9. BENE AG +1,59 Prozent 10. RHI AG +1,56 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer
1. CENTURY CASINOS INC -6,57 Prozent 2. S IMMO AG -2,68 Prozent 3. SCHOELLER-BLECKMANN AG -2,58 Prozent 4. UNIQA VERSICHERUNGEN AG -2,51 Prozent 5. WIENERBERGER AG -2,33 Prozent 6. DO & CO AKTIENGESELLSCHAFT -1,37 Prozent 7. TEAK HOLZ INT. AG -1,09 Prozent 8. VALNEVA SE ST -1,08 Prozent 9. OMV AG -0,99 Prozent 10. MAYR-MELNHOF KARTON AG -0,96 Prozent (APA, 17.6.2013)