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Emma Marcegaglia ist die erste Frau im Chefsessel der in Brüssel ansässigen Industriellen-Vertretung Businesseurope.

Foto: EPA/ALESSANDRO DI MEO

Rom - Nach Mario Draghi, der zum Präsidenten der Europäischen Zentralbank aufgerückt ist, erobert Italien ein weiteres Schlüsselamt im europäischen Wirtschaftsbereich. Die Generalversammlung der EU-Sozialpartner-Organisation Businesseurope hat die Italienerin Emma Marcegaglia zur Präsidentin gekürt.

Die 47-jährige Managerin wird den Posten am 1. Juli übernehmen und den Deutschen Jürgen Thumann ersetzen, berichteten italienische Medien. Ihr Mandat dauert zwei Jahre und ist einmal erneuerbar.

Unternehmerinnen-Karriere

Die Italienerin, Tochter des Stahlindustriellen Stenio Marcegaglia, ist die erste Frau, die die Chefetage der in Brüssel ansässigen Businesseurope erobert. Der Organisation gehören 41 Unternehmerverbände aus 35 Ländern an.

Die Managerin aus der norditalienischen Stadt Mantua wurde 1996 als erste Frau Italiens zur Präsidentin der JungunternehmerInnen und damit zur Vizepräsidentin der Confindustria ernannt. Den Posten bekleidete Marcegaglia vier Jahre lang und ebnete anderen Kolleginnen den Weg in der Confindustria. 2008 wurde sie zur ersten italienischen Industriellenchefin ernannt. Das Amt bekleidete sie bis im Frühjahr 2012.

Seitdem hat sich die Mutter einer siebenjährigen Tochter weiterhin um das Familienunternehmen gekümmert. Die Gruppe Marcegaglia, das 5.500 Kilometer Stahlröhren pro Tag produziert, zählt in Italien und im Ausland 47 Produktionswerke und beschäftigt 6.500 Personen. (APA, 17.6.2013)