Bild nicht mehr verfügbar.

Die Erntemenge bei Getreide dürfte deutlich steigen.

Foto: apa/Martin Gerten

Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA

Wien/Parndorf - Trotz Hochwassers und eines langen Winters erwarten die heimischen Getreidebauern heuer mit 3 Mio. Tonnen (2012: 2,5 Mio.) eine überdurchschnittliche Getreideernte. Der Anstieg der Erntemenge bei Weizen, Sommergerste, Roggen und Raps von über 20 Prozent ist einerseits auf die bisher günstige Niederschlagssituation, andererseits auf die extrem schwache Ernte 2012 in Ostösterreich zurückzuführen, geht aus der Ernteprognose der Landwirtschaftskammer hervor. Eine Rekordernte 2013 liegt aber nicht mehr in greifbarer Nähe.

Frage der Qualität noch offen

Das Hochwasser hat in Österreich eine landwirtschaftliche Nutzfläche von mehr als 22.000 Hektar, davon 14.000 Hektar Ackerland, 7.000 Hektar Grünland und 1.000 Hektar Gemüse- und Obstflächen, überflutet. Die Auswirkungen auf die Getreide-Erntemenge sind laut Landwirtschaftskammer jedoch gering. Die Qualität des Getreides kann derzeit aber noch nicht beurteilt werden, weil dafür das Erntewetter im Juli und August entscheidend ist.

Das Wachstum des Getreides wurde durch einen langen Winter und ein kühles Frühjahr verzögert. Auffallend mehr Schädlinge und Krankheiten gab es bisher bei Raps und Getreide. Die Getreidebestände in Ost- und Nordösterreich haben sich laut Landwirtschaftkammer aber wieder "sehr gut" erholt. In Kärnten und der Steiermark werde es aber teilweise zu Ertragsrückgängen kommen.

Die Ernteprognose wurde von der Landwirtschaftskammer hauptsächlich auf Basis der Hektarertrags-Schätzungen berechnet. Für den im Herbst zu erntenden Mais ist eine Erntemengenschätzung derzeit noch nicht möglich. (APA, 17.6.2013)