ASCII feiert dieser Tage seinen 50. Geburtstag. Der Zeichensatz natürlich, nicht die Katze.

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Heutzutage ist es kaum mehr vorstellbar, aber in den frühen Jahren des Computers war es längst keine Selbstverständlichkeit, dass unterschiedliche Systeme auch miteinander kommunizieren können. Mehrere proprietäre Zeichensätze konkurrierten damals, eine Situation, die erst mit dem American Standard Code for Information Interchange (ASCII) gelöst wurde. Und genau dieser feiert nun seinen 50. Geburtstag, wurde ASCII doch am 17. Juni 1963 standardisiert.

Umfang

Von IBM-Entwickler Robert Bemer entworfen, umfasste die Zeichentabelle zunächst 7 Bit, was 128 unterschiedlichen Zeichen entspricht. Bereits von Anfang an waren diverse internationale Sonderzeichen mit dabei, auch das Konzept, mit der Shift-Taste manche Sonderzeichen zu erreichen, wurde damals etabliert. Die Return- oder Escape-Tasten rühren ebenfalls aus dieser Periode.

Problematisch

In den folgenden Jahren begannen die Hersteller damit, das “freie” achte Bit auf ein Byte für eigene Zeichen zu nutzen. Die Konsequenz: Es kam erst recht wieder zu Inkompatibilitäten zwischen den einzelnen Plattformen, die nicht zuletzt den Mail-Verkehr lange plagen sollten.

Kunst

Mittlerweile ist ASCII in den Unicode-Standard aufgegangen, und hat somit erheblich an Bedeutung verloren. Über die Jahre hat es aber auch noch einen anderen Einsatzort als den ursprünglich intendierten gefunden: In Form von ASCII Art werden bis heute gerne Bilder oder auch ganze Filme mittels des Zeichensatzes dargestellt. Ausführliche Informationen zur Geschichte von ASCII bietet ein aktueller Artikel beim Online-Magazin Telepolis. (apo, derStandard.at, 17.06.13)