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WLAN mit doppelter Geschwindigkeit: Bis 2015 soll sich 802.11ac durchsetzen

Der neue WLAN-Typ 802.11ac wird zunehmend von Herstellern in Geräten eingebaut. Zuletzt hat Apple seinem MacBook Air und dem Airport Extreme das schnelle WLAN verpasst, welches Geschwindigkeiten bis zu 1,3 Gigabit pro Sekunde verspricht. Und nicht nur Apple setzt darauf: Router, die den Typus unterstützen, werden mittlerweile von einigen Herstellern angeboten – darunter D-Link, Asus oder NetGear. Im Herbst sollen noch einige Smartphones und Laptops dazukommen.

Stabiler und schneller

Diese fünfte WLAN-Generation ist zwar offiziell noch nicht zum Standard erklärt worden, wird von Technologieunternehmen mittlerweile aber sehr hoch gehalten. Neben den schnellen Geschwindigkeiten sollen auch die Verbindungen darunter deutlich stabiler sein, was für Haushalte mit vielen Geräten ein Vorteil ist. Wie Wired schreibt, sind sogar bis zu acht Multiple Input, Multiple Output (MIMO) Streams möglich, was das Doppelte des jetzigen Standards 802.11n ist.

"Sounding"

Das in Ciscos Whitepaper genannte Beamforming ist bei dem neuen WLAN-Typus auch neu: WLAN-Signale können damit in bestimmte Bereiche konzentriert werden. Dies geht allerdings nur, wenn der Router als auch das Gerät 802.11ac unterstützen. Dann wird mit Hilfe von sogenanntem "Sounding" kann der Beamformer dann seine ausgesandte Energie präzise auf den Receiver ausrichten. Für Viel-Downloader zahlt sich die Ausstattung aus, wenn man bedenkt, dass WLAN damit doppelt so schnell ist.

Experimente

Die 1,3 Gigabit pro Sekunde seien zwar nur unter Laborbedingungen zu schaffen, Chip-Hersteller Qualcomm verspricht aber 900 Megabit pro Sekunde unter normalen Bedingungen, also eine deutliche Steigerung. Bis es zum Standard kommt, könnte es allerdings noch etwas dauern, wenn man Qualcomm Glauben schenkt. Da sehr viele Unternehmen damit experimentieren und jedes Ergebnis erneut überprüft werden muss, wird eine Finale Version noch etwas auf sich warten lassen. Erwartet wird dies bis Anfang 2014. Bis sich der Standard durchsetzt, könnte es aber noch ein weiteres Jahr dauern. (red, derStandard.at, 18.6.2013)