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Wer seine Zehen vom Steg des Wörthersee-Strandbads ins Wasser hält, spürt 23 Grad.

Grafik: APA/AIRBORNE

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Ein Ost-West-Gefälle bei den Wassertemperaturen in Österreichs Seen.

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Wien - Ein paar Tage vor dem kalendarischen Sommerbeginn am kommenden Freitag sind die Temperaturen in ganz Österreich im Bereich der 30-Grad-Marke angelangt. "Tagessieger" wurde am Dienstag Waidhofen an der Ybbs mit 36,5 Grad, dahinter Bludenz mit 35,9 Grad und Ferlach mit 35,8 Grad. An 211 Orten in Österreich lagen die Temperaturen über 30 Grad.

Auch die Ozon-Alarmschwelle wurde am Dienstag zum ersten Mal dieses Jahr erreicht. Im niederösterreichischen Streithofen wurde um 16.00 Uhr eine Konzentration von 245 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft gemessen - das sind fünf Mikrogramm über dem Grenzwert. Die Hitzewelle wird die Thermometer noch bis inklusive Donnerstag auf der Alpennordseite bis 37 Grad steigen lassen, bis 34 Grad im restlichen Österreich.

Abkühlung bieten die größeren heimischen Badegewässer, die durchwegs schon badetaugliche Temperaturen erreicht haben. Am wärmsten war am Montag der steirische Stubenbergsee mit 26 Grad, der kühlste der vom ARBÖ-Informationsdienst getesteten Seen war der Achensee mit 16 Grad. 

Badeverbot an Neuer Donau

In Wien hat die Alte Donau 24 Grad erreicht, ein paar Meter weiter werden Badewillige allerdings aus dem Wasser gebeten: Für die Neue Donau wurde ein Badeverbot ausgesprochen, weil sich die Verschmutzungen nach dem Hochwasser noch nicht wieder gelegt haben.

Vor allem Fäkalbakterien gefährden die Gesundheit von Kleinkindern, aber auch herumschwimmendes Treibgut sorgt laut den Mitarbeitern vom "Inselservice" für Gefahr. Dass das Badeverbot nicht wenige Menschen ignorierten, zeigte "Wien heute" am Sonntag.

Achensee noch ziemlich frisch

Kühler als in der Bundeshauptstadt sind die Badegewässer im Westen Österreichs, dafür ist das Baden dort erlaubt. Während der Bodensee im Vorjahr Mitte Juni bereits 24 Grad hatte, wurden hier heuer erst 18 Grad gemessen.

Kältepol ist er heuer trotzdem nicht, hier ist der Achensee in Tirol mit 16 Grad an der kühlen Spitze - der Gebirgssee lässt allerdings selten die 20-Grad-Marke hinter sich. Bei den Wassertemperaturen ist insgesamt ein Ost-West-Gefälle zu beobachten. In Kärnten lagen die Temperaturen im Mittelmaß bei rund 20 Grad. 23 Grad wurden im Wörthersee gemessen, 19 Grad erreichte der Weißensee und 21 Grad der Pressegger See.

Der Attersee in Oberösterreich war mit 17 Grad noch ein Fall für die etwas abgehärteteren Naturen, während der Wallersee (22 Grad) und der zum größeren Teil in Salzburg gelegene Wolfgangsee (21) im moderateren Bereichen angesiedelt waren. Des Weiteren wartet im Salzkammergut Österreichs tiefster See, der Traunsee, mit 19 Grad Wassertemperatur auf.

Neusiedler See bei 24 Grad

Weiter im Osten präsentiert sich der Lunzer See in Niederösterreich mit 20 Grad noch eher erfrischend, im Burgenland hat der Neufelder See 21 Grad erreicht. Auf Betriebstemperatur ist der Neusiedler See, der 24 Grad hat.

Nicht vergessen sollte man, dass das Vergnügen im kühlen Nass besonders bei den hohen Temperaturen gefährlich werden kann. Nicht selten sind Leichtsinn und Selbstüberschätzung die Ursache für Badeunfälle. Vor dem Schwimmen Abkühlen, unbekannte Gewässer nicht per Sprung erkunden, Kleinkinder immer beaufsichtigen und das Meiden von Alkohol sind einfache Grundregeln für ungetrübten Badespaß. (APA/red, derStandard.at, 18.6.2013)