VP9 soll auch wesentlich bessere Ergebnisse als das proprietäre H.265 bieten.

Grafik: Google

Vor etwas mehr als zwei Jahren hat Google den Videocodec VP8 übernommen und unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Die Hoffnung damit die Grundlage für einen einheitlichen Videosstandard für HTML5 zu schaffen, hat sich zwar nicht bewahrheitet, die Entwicklung läuft aber trotzdem weiter auf Hochtouren.

Nachfolge

Mit VP9 soll es schon bald ein Nachfolge-Codec geben, das signifikante Verbesserungen verspricht. So soll bei gleicher Qualität die Bitrate um bis zu 50 Prozent reduziert werden, woraus wiederum ein deutlich geringeres Datenvolumen resultiert.

Aktiv

Nun hat Google einen entscheidenden Schritt in diese Richtung vorgenommen. VP9 wurde im Source-Code der Chrome-Basis Chromium von Haus aus aktiviert, bislang war das Codec hinter einem experimentellen Einstellungspunkt versteckt. Damit ist der Weg frei für eine Veröffentlichung des fertigen VP9 mit Chrome 29. Dessen Freigabe ist für den 20. August geplant.

Unsicherheit

Geht es nach Google soll VP9 die Basis für HTML5-Video und Videotelefonie per WebRTC werden. Dem stehen allerdings die Opposition diverser Branchengrößen sowie andauernde Patentstreitigkeiten entgegen. So hatten in der Vergangenheit 12 Unternehmen Patentansprüche gegen VP8 gestellt, mit 11 konnte sich Google mittlerweile einigen. Nokia hingegen will hart bleiben, dies wohl nicht zuletzt mit dem Hintergedanken das selbst - und von Microsoft und Apple - favorisierte, proprietäre H.264 /H.265 zu pushen. (apo, derStandard.at, 18.06.13)