Wien - Einmal die Woche verschickt das Wirtschaftsministerium einen Vergleich der EU-Spritpreise, bei dem Österreich meist als günstiger ausgewiesen wird als der EU-Durchschnitt. Die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ hatten jahrelang kritisiert, dass die Zahlen mit einem Rechentrick für Österreich geschönt würden, jetzt wird dieser Kritik anscheinend Rechnung getragen. Ab sofort würden die gemeldeten Steuersätze der Realität angepasst, berichtete der ÖAMTC am Mittwoch in einer Aussendung.

Und so war es bisher: Österreich meldet die Preise von Kraftstoffen, die einen Mindest-Bioanteil aufweisen sowie schwefelfrei sind und den Löwenanteil des Angebots ausmachen, gibt jedoch den höheren Mineralölsteuersatz an. Der gilt allerdings für Kraftstoffsorten ohne Biobeimischung und somit nur für einen verschwindenden Teil des Gesamtmarktes. Zusätzlich wird auch eine Gebühr in Abzug gebracht, mit der die Notversorgung mit Kraftstoffen finanziert wird. Diese Gebühr wäre allerdings den Mineralölkonzernen zu verrechnen und müsste daher in den Netto-Verbraucherpreisen berücksichtigt werden, so die Kritik der Autofahrerklubs. (APA, 19.6.2013)