Wien - Dem heimischen Transportgewerbe ist es im ersten Quartal 2013 nicht besonders gut gegangen und auch für die kommenden sechs Monate zeichnet sich keine Verbesserung ab. Die Nachfrage ist Anfang 2013 ins Minus gekippt, für die kommenden sechs Monate wird die Geschäftslage "sehr skeptisch gesehen", sagte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Mittwoch in Wien.

Die schlechte Entwicklung der vergangenen sechs Monate spiegle sich auch im Auftragsbestand. Jetzt haben nur mehr 60 Prozent der Firmen ausreichend Aufträge, vor sechs Monaten waren es noch 70 Prozent. Während die Unternehmen steigende Kosten erwarten, sind die Preise rückläufig - "eine Doppelmühle", so Klacska. Seit Jahresanfang schlägt sich das auch in der Beschäftigung nieder: Die Branche rechnet mit Jobabbau. Die Arbeitslosigkeit steige um fünf bis zehn Prozent, die Zahl der Insolvenzen um 40 Prozent. Dabei treffe es auch große und alteingesessene Firmen.

Obwohl global die Logistik boome, komme der Aufschwung in der heimischen Branche nicht an, vermerkt Klacska. Die Neuzulassungen von schweren Lkw nehme Jahr für Jahr ab, der Bestand schrumpfe damit um zwei bis drei Prozent jährlich. Dabei steige die Kilometerleistung von Schwerfahrzeugen auf Österreichs Straßen - im Klartext: Es fahren mehr ausländische Fahrzeuge und weniger einheimische. Dabei spielen in Österreich registrierte Lkw im internationalen Fernverkehr kaum mehr eine Rolle. (APA, 19.6.2013)