Rom - Österreich ist das Land, in dem der größte Anteil des von Italien exportierten Mülls landet. 71.000 Tonnen Müll pro Jahr werden nach Österreich gebracht. Das sind 23 Prozent der gesamten 311.000 Tonnen Mist, die Italien im Ausland jährlich entsorgt, geht aus einem am Mittwoch vorgestellten Bericht des Forschungszentrums Ispra hervor. Die größte Menge des exportierten Mülls sind Plastikverpackungen - in Österreich landen 11.000 Tonnen. Auch 23.000 Tonnen Haushalts-Müll gelangen nach Österreich, ergab die Studie.

Italien hat nach wie vor Probleme mit Müllrecycling. 40 Prozent des von den Haushalten produzierten Mülls landen in Deponien, was zwölf Millionen Tonnen Mist entspricht. In Italien gibt es insgesamt 186 Mülldeponien für nicht gefährlichen Abfall. Seit 2003 wurden 288 Halden geschlossen, 80 Prozent davon befanden sich in Süditalien.

Wegen der Krise ist in Italien die Müllproduktion stark gesunken. So wurden in den Krisenjahren 2011 und 2012 7,7 Prozent weniger Mist als in den beiden Vorjahren produziert, was einem Rückgang von 1,1 Millionen Tonnen entspricht. Jeder Italiener hat im vergangenen Jahr 504 Kilo Unrat produziert, das sind 32 Kilo weniger als 2010. (APA, 19.6.2013)