Washington - Die US-Notenbank hält bis auf weiteres Kurs. Bis zu einer nachhaltigen Verbesserung der Wirtschaftslage würden weiter Monat für Monat für 85 Milliarden Dollar Staatsanleihen und Immobilienpapiere gekauft, teilte die Federal Reserve am Mittwoch in Washington nach einer Sitzung des für die US-Geldpolitik entscheidenden Offenmarktausschusses (FOMC) mit. Ihren Leitzins beließ die Zentralbank wie erwartet bei 0 bis 0,25 Prozent.

Auf diesem Rekordtief liegt die Fed Funds Rate seit Ende 2008, also seit mittlerweile viereinhalb Jahren. Bis die Arbeitslosenquote unter die Marke von 6,5 Prozent gefallen sei, werde sich daran nichts ändern. Derzeit liegt die Rate deutlich höher bei 7,6 Prozent. Die Fedhatte ihre Zinspolitik Ende 2012 an die Arbeitslosenquote gekoppelt.

Nach der Sitzung äußerte sich US-Notenbankchef Ben Bernanke erstmals konkret zum Zeitplan für den Ausstieg aus den milliardenschweren Anleihekäufen der Fed. Sollten künftige Konjunkturdaten im Großen und Ganzen erwartungsgemäß ausfallen, sei eine erste Reduzierung der Käufe "später in diesem Jahr" möglich, sagte er. In der Folgezeit könnten die Wertpapierkäufe Schritt für Schritt verringert und Mitte 2014 komplett eingestellt werden. (APA, 19.6.2013)