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Es geht zwar langsam aufwärts, die Erholung lässt allerdings noch auf sich warten.

Berlin - Die Talfahrt der Eurozonen-Wirtschaft hat sich im Juni etwas verlangsamt. Dennoch signalisieren Daten aus der Industrie und von den Dienstleistern, dass der Währungsraum im laufenden Quartal zum siebenten Mal in Folge in der Rezession verharrt, wie aus einer Umfrage des Markit-Instituts unter rund 5.000 Unternehmen hervorgeht.

Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft stieg im Vergleich zum Mai um 1,2 auf 48,9 Punkte und erreichte das höchste Niveau seit März 2012. Das Barometer bleibt aber immer noch unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

"Damit fällt das zweite Quartal 2013 zwar erneut schwach aus, doch häufen sich die Anzeichen für eine weitere Entschärfung der Lage", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Es sei davon auszugehen, dass das Bruttoinlandsprodukt zwischen April und Juni um 0,2 Prozent schrumpfe und damit genauso stark wie im ersten Quartal. "Besonders erfreulich ist, dass sich die Talfahrt außerhalb Frankreichs und Deutschlands in den letzten Monaten deutlich verlangsamt hat und die Wachstumseinbußen im Juni hier so schwach ausgefallen sind wie zuletzt vor zwei Jahren." Auch in Frankreich habe sich der Abwärtstrend spürbar verlangsamt, "und Deutschland vermeldet für Juni ein leicht beschleunigtes, wenngleich noch immer moderates Wirtschaftswachstum".

Bei der Industrie ging es nach oben - auf 48,7 von 48,3 Punkten und damit auf ein 16-Monats-Hoch. Die Dienstleister legten zu auf 48,6 von 47,2 Zählern im Mai. "Den Entscheidungsträgern der Eurozone werden diese ermutigenden Daten zweifelsohne gefallen, und die EZB dürfte keinen Anlass haben, kurzfristig in Aktion zu treten", sagte Williamson. (APA/Reuters, 20.6.2013)