Bild nicht mehr verfügbar.

Verkauft sich offenbar nicht so gut wie erwartet: Das Samsung Galaxy S4.

Foto: Reuters

Nach einem furiosen Start - in nur 26 Tagen lieferte man zehn Millionen Geräte aus - scheint das Interesse an Samsungs Galaxy S4 nunmehr deutlich abzunehmen. Wie die Korea IT News berichten, hat der Konzern seine Bestellungen für den Juli fast halbiert.

Aktienkurs auf Talfahrt

6,5 Millionen Geräte wurden für diesen Monat in Auftrag gegeben, im Mai waren es noch 12,2. Damit liegt man zwar im Vergleich besser als damals mit dem Galaxy S3 nach seinem Marktstart, jedoch klar unter dem von Analysten vorausgesagten Ergebnis.

Auch die Aktienmärkte haben auf die Entwicklung reagiert. Obwohl Samsung Electronics-Präsident Jongkyun Shin der Presse gegenüber stets betont, es gäbe "kein Problem", ist der Kurs des Unternehmens mittlerweile um mehr als zehn Prozent abgestürzt.

Galaxy S3 könnte bald eingestellt werden

Allerdings hat Samsung eine enorme Bandbreite an Geräten. Auch vom Galaxy S4 gibt es mehrere Iterationen, etwa mit dem "Mini" eine kleinere Version sowie eine Outdoor-Variante unter dem Namen "Active". Mit dem Galaxy Note 3 dürfte ein weiteres Zugpferd vor dem Marktstart stehen.

Als Reaktion auf den Verkaufseinbruch könnte Samsung die Produktion des Galaxy S3 früher als geplant einstellen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die nach wie vor guten Verkäufe dem Nachfolger zusetzen. Gleichzeitig will das Unternehmen auch schlecht verkaufte Modelle vom Markt nehmen und die Ressourcen dafür verwenden, besser angenommene Telefone zu pushen.

Ein großer Vorteil des koreanischen Konzerns liegt in der umfassenden Eigenherstellung von Komponenten wie Speicherchips, Prozessoren oder Displays. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf IHS iSuppli berichtet, wird knapp zwei Drittel der Wertschöpfung des Galaxy S4 "in house" abgewickelt.

Tritt die Konkurrenz aus dem Schatten?

Über die Gründe für den Verkaufsrückgang beim neuen Flaggschiff kann derweil nur gerätselt werden. Möglicherweise möchten einfach nur mehr Nutzer nicht mehr jährlich in ein neues Smartphone investieren. Vielleicht macht sich mittlerweile aber auch die Konkurrenz bemerkbar. So sind mit dem Sony Xperia Z und HTC One ebenfalls sehr performante Geräte mit ähnlichen Spezifikationen und positivem Pressefeedback am Markt. (red, derStandard.at, 20.6.2013)