Bagdad/Mossul - Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen sind die Bewohner der irakischen Unruheprovinzen Ninive und Al-Anbar am Donnerstag zur Wahl gegangen. Obwohl die Behörden ein Fahrverbot verhängt hatten, kam es zu vereinzelten Angriffen von Extremisten.

In der Stadt Ramadi wurde ein Wahllokal von zwei Granaten getroffen. Nach Angaben der Polizei entstand Sachschaden. In der Stadt Mossul wurden nach Angaben des Senders Sumeria TV zwei Soldaten durch einen Granatenangriff auf ihre Kaserne verletzt.

Andernorts in Mossul erlitten zwei Zivilisten Verletzungen durch Sprengstoffanschläge. Ein Ehepaar, das der religiösen Minderheit der Shabak angehört, wurde verletzt, als eine Sprengfalle detonierte, die mit einem Magneten an ihrer Wohnungstür angebracht war.

Kurden-Provinzen wählen erst im September

In den arabischen Provinzen des Irak waren vor zwei Monaten neue Provinzräte gewählt worden. In Ninive und Al-Anbar war der Urnengang wegen Sicherheitsbedenken verschoben worden. Die drei Kurden-Provinzen wählen im September.

Die Wahlbeteiligung war in den ersten Stunden moderat. In der westlichen Stadt Falluja beklagten einige Wähler, sie hätten ihre Namen nicht in dem Wählerregister ihres Wohnortes gefunden. (APA, 20.6.2013)