Wien - Das Wissenschaftsministerium hat gemeinsam mit der von Unternehmen getragenen "Kooperationsplattform Forst Holz Papier" die Doktoratsinitiative "Holz - Mehrwertstoff mit Zukunft" (DokIn'Holz) ins Leben gerufen. Für drei Jahre stehen zwei Millionen Euro zur Verfügung - je zur Hälfte von Ministerium und Wirtschaft finanziert. Damit sollen zehn Dissertationen gefördert werden. Die Verantwortlichen erwarten sich davon "für den Bereich insgesamt einen langfristigen Mehrwert durch Mehrwissen rund um den Werkstoff Holz", wie sie bei der Präsentation am Donnerstag in Wien betonten.

In den vergangenen Jahren werden Doktoranden zunehmend in Doktoratskollegs- oder -initiativen ausgebildet. Statt alleine nach dem "Meister-Schüler-Prinzip" die Dissertation zu schreiben, werden in solchen Initiativen die Dissertanten gemeinsam betreut und ausgebildet. Unter der Leitung der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien sind an "DokIn'Holz" auch die beiden Technischen Universitäten (TU) Wien und Graz beteiligt.

Nachhaltige Ressourcennutzung

Die von Unis und Wirtschaft gemeinsam ausgesuchten Dissertationsthemen decken laut Aussendung die gesamte Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier ab. Die drei Leitthemen "Sicherung der nachhaltigen Holz- und Biomassebereitstellung", "Neue Produkte und Verfahren" sowie "Holzbau" sind durch das übergeordnete Thema "Nachhaltige Ressourcennutzung" miteinander verknüpft.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) unterstrich die Bedeutung der "disziplinenübergreifenden Zusammenarbeit" und einer engeren Kooperation zwischen Wirtschaft und Grundlagenforschung. Zudem würden mit der Doktoratsinitiative die Anstrengungen der öffentlichen Hand durch Mittel aus dem privaten Bereich ergänzt. Georg Adam Starhemberg, Vorsitzender Kooperationsplattform Forst Holz Papier, sieht in der Initiative "den Einstieg in eine längerfristige Zusammenarbeit". Und der Leiter des Arbeitskreis Forschung in der Kooperationsplattform, Erich Wiesner sieht in Österreich das Potenzial, "beim Werkstoff Holz zu einem weltweiten Kompetenzzentrum zu werden". (APA, 20.6.2013)