Heiß ist es, das Publikum hält sich vom Fernseher fern, das Programm zieht sich beleidigt zurück und sinkt in den sommerlichen Schlummermodus. Als Folge daraus wühlen Sender in der Mottenkiste, und irgendwie kommt dabei immer auch Kommissar "Columbo" zum Vorschein, ab Freitag, 23.05 Uhr, wieder im ORF.

Mit Zigarre, zerknittertem Mantel und verbeultem Peugeot hat sich der Ermittler Kultstatus erarbeitet, was offenbar rechtfertigt, ihn in gefühlter 870. Wiederholung den Zusehern vorzusetzen. Gibt's nichts anderes am freien Markt der Serien? Es gibt.

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94 Folgen und damit circa zehnmal so viel, wie ein Sommer Badetage hat, zählt zum Beispiel "Mork vom Ork". Robin Williams ließ Ende der 1970er- Jahre sein komödiantisches Talent aufblitzen, manche behaupten sogar, dass er danach nie wieder so gut war wie als dauerquasselnder Außerirdischer mit den regenbogenfarbenen Hosenträgern. Ob das wirklich so war, würde man gern überprüfen.

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Oder 91 Folgen von "Skippy, das Buschkänguruh", einer australischen Abenteuerserie mit einem blitzgescheiten Beuteltier, von dessen sozialer Intelligenz in den 1970er-Jahren jeder Schüler bereitwillig lernte.

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Oder die "Partridge Family" (Bild), Quell der Freude des weiblichen Fernsehpublikums, das sich in den 1970ern vom singenden Teeniesoftie David Cassidy (I am a Clown) verzaubern ließ.

Bestimmt alt ist "Abenteuer im Regenbogenland", ob es auch gut war, würde man an sommerlichen Wiederholungsplätzen gern ausprobieren dürfen. So viel kann ein Kübel gar nicht verschluckt haben, was das Fernsehen an Mist in den letzten fünfzig Jahren produziert hat, also nur her damit! (Doris Priesching , DER STANDARD, 21.62013)

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