Leipzig/Wien - Das für das kommende Wochenende (21. bis 23.6.) in Leipzig geplante Drei-Tage-Spiel des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch (74) ist kurzfristig verboten worden. Die Aktion im Centraltheater Leipzig sei untersagt worden, "obwohl die Vorbereitungen und erforderlichen Genehmigungen seit Wochen vorliegen und sich Nitsch und sein Team streng an alle Vorlagen gehalten haben", heißt es aus der Nitsch Foundation.

Während der Generalprobe sei ein Schreiben des Oberbürgermeisters von Leipzig, Burkhard Jung, an den Intendanten des Schauspiel Leipzig, Sebastian Hartmann, eingetroffen, in dem auf die geplante Schlachtung eines Rinds und dreier Schweine Bezug genommen wird: "Das Schlachten von Wirbeltieren zum Zwecke der Verwendung dabei gewonnener Erzeugnisse als 'besondere Requisiten' ist als 'Töten' einzustufen", heißt es in dem Brief.

Die Tötung mehrerer Tiere zum Zweck der Bereitstellung von Requisiten für eine Kunstaktion sei "nicht gerechtfertigt": "Aus den vorgenannten Gründen untersage ich Ihnen den Bezug und die Verwendung von Tierprodukten im Rahmen der Hermann-Nitsch-Inszenierung '3-Tage-Spiel' des Centraltheaters, deren Bereitstellung die Tötung von Tieren eigens für diese Inszenierung voraussetzt."  (APA, 20.6.2013)