Peking - China und die EU geben sich optimistisch im Solarstreit. Von einer Lösung sind sie aber weit entfernt. Die Probleme liegen im Detail, wie EU-Handelskommissar Karel De Gucht nach Gesprächen in Peking sagt.
Harte Gespräche
Im Streit mit China über Strafzölle auf chinesische Solarprodukte sucht die Europäische Union eine "friedliche Lösung". Nach Gesprächen am Freitag in Peking versicherten EU-Kommissar De Gucht und sein chinesischer Amtskollege Gao Hucheng, dass beide Seiten auf eine akzeptable Vereinbarung hinarbeiten wollten. Die Experten, die seit Anfang der Woche in Brüssel über technische Details verhandelt hatten, setzten ihre Gespräche am Rande des 27. Treffens der europäisch-chinesischen Handelskommission in der chinesischen Hauptstadt fort.
Die EU wirft chinesischen Solar-Herstellern vor, ihre Produkte unter Marktwert zu verkaufen. Das Dumping werde durch Unterstützung staatlicher und lokaler Stellen für die chinesische Solarindustrie ermöglicht. Anfang Juni verhängte die EU-Kommission temporäre Strafzölle. Darauf antwortete China mit Ermittlungen wegen Dumpings von europäischen Stahlrohren, speziellen Chemieprodukten und sogar Wein, was Sorgen über eine Eskalation zu einem Handelskrieg auslöste.
Zugang für europäische Firmen
Nachdrücklich mahnte der Handelskommissar auch einen besseren Marktzugang für europäische Unternehmen in China an. Er habe unter anderem Hürden für Hersteller von Kosmetik und medizinischen Geräten sowie Probleme der Finanz- und Telekommunikationsdienstleister angesprochen, sagte De Gucht. (APA, 21.6.2013)