London - Jürgen Melzer trifft zum Auftakt der mit 26,35 Mio. Euro dotierten All England Tennis-Championships in Wimbledon auf den Italiener Fabio Fognini. Andreas Haider-Maurer bekommt es mit dem Japaner Go Soeda zu tun. Bei den Damen spielt Tamira Paszek, deren Antreten noch fraglich ist, gegen die Rumänin Alexandra Cadantu, Qualifikantin Yvonne Meusburger hat mit Vorjahresfinalistin Agnieszka Radwanska (POL-4) das mit Abstand härteste Los erwischt.

Melzer (Leistenbruch) und Paszek (Oberschenkel) gehen angeschlagen ins Turnier. Zumindest der Niederösterreicher klang zuletzt jedoch optimistisch: "Es ist jetzt nicht so schlimm. Ich werde genauso spielen können wie in Halle oder davor. Es ist halt nicht optimal." Er wolle sich durchbeißen und Schmerztabletten einsetzen, nach Wimbledon wird operiert. "Ich muss mich halt bewegen trauen, das ist quasi der Schlüssel." Das Schlagen sei kein Problem, darum hat Melzer - diesmal übrigens mit dem US-Amerikaner James Blake - auch für das Doppel genannt.

Wie zuletzt in Paris, dort aber als Qualifikant, ist mit Andreas Haider-Maurer wieder ein zweiter Österreicher im Hauptbewerb. Der 26-jährige Weltranglisten-108. ist gegen den Japaner Go Soeda durchaus in der Lage, auch bei seinem zweiten Hauptfeld-Auftritt auf dem "Heiligen Rasen" wie schon 2011 die zweite Runde zu erreichen.

Auch bei den Damen sind - eine rechtzeitige Genesung von Paszek vorausgesetzt - zwei Österreicherinnen ab Montag mit von der Partie. Paszek wird wohl nichts unversucht lassen, um zumindest einmal zum ersten Match antreten zu können. Die 22-jährige Vorarlbergerin hat zwei Jahre en suite in London das Viertelfinale erreicht, für sie steht auch in Sachen Rangliste viel auf dem Spiel.

Noch war aus ihrem Lager noch nicht zu erfahren, was eine geplante Magnetresonanz-Tomographie ergeben hat. Kann Paszek nicht antreten, fällt die Dornbirnerin definitiv aus den Top 100. Mit der Rumänin Alexandra Cadantu (WTA-Nr. 85) hätte Paszek ein durchaus angenehmes Los, allerdings darf auch unabhängig von ihrer Verletzung ihre bisher äußerst dürftige Saisonbilanz nicht vergessen werden.

Meusburger war hingegen nach überstandener Qualifikation Fortuna nicht hold: Mit der Weltranglisten-Vierten Agnieszka Radwanska, die im Vorjahr erst im Endspiel gegen Serena Williams unterlag, hat sie eine wohl unbezwingbare Hürde erwischt. (red/APA; 21.6.2013)