Wien - Im Februar hatte die BAWAG P.S.K. Contemporary eine neue Programmleitung ausgeschrieben, da man sich interdisziplinär mit einem Fokus auf Zukunftsfragen neu ausrichten wollte. Nun ist jedoch alles anders und zumindest eine Zukunftsfrage beantwortet: Die BAWAG P.S.K. Contemporary gibt ihren Standort am Franz Josefs Kai 3 nach drei Jahren auf. Mit 31. Dezember werde man die Räumlichkeiten verlassen, teilte die BAWAG am Freitag in einer Aussendung mit. Damit wird auch die im Februar ausgeschriebene Position der künstlerischen Leitung nicht besetzt.

Stattdessen werde man ab 2014 das zeitgenössische Kunst- und Kulturprogramm unter dem Titel "BAWAG P.S.K. Contemporary" in der Zentrale im Kassensaal des Otto Wagner Postsparkassengebäudes fortsetzen. Bis dato ist dort lediglich das WAGNER:WERK Museum der BAWAG P.S.K. untergebracht, das Ausstellungen zu Architektur und Design kuratiert. Neben den Ausstellungen sollen künftig im großen Kassensaal auch Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales stattfinden und die Themen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft beleuchtet werden. Man wolle eine Brücke schlagen von der wirtschaftlich geprägten Bankkultur hin zu einer breiten Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, heißt es.

Am bisherigen Standort Franz Josefs Kai 3 sollen den Angaben zufolge weiterhin "Programme der Gegenwartskunst von Institutionen und Galerien" unterstützt werden, heißt es unter Berufung auf die Hauseigentümer Franziska und Christian Hausmaninger. (APA, 21.6.2013)