Nordrhein-Westfalen - Bei einer Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Lastwagen in Bad Laasphe im Siegerland sind am Samstag 32 Menschen verletzt worden. Die Bahn war an einem Übergang über eine Bundesstraße im Ort Saßmannshausen aus zunächst unklaren Gründen auf den Sattelschlepper einer Speditionsfirma aufgefahren. Einige Fahrgäste seien dabei durch das Innere der Waggons geschleudert worden, teilte die Polizei mit.
Schlimm traf es vor allem den Lokführer und den Lastwagenfahrer. Sie wurden in ihren jeweils völlig zerstörten Führerständen eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr schwer verletzt geborgen werden. Ein Rettungshubschrauber brachte die beiden Männer ins Krankenhaus. Nach Polizeiangaben erlitten zudem drei Passagiere der Regionalbahn schwere Verletzungen, zahlreiche weitere Personen wurden leicht verletzt.
160 Einsatzkräfte am Unfallort
Vor Ort bot sich den Rettungskräften ein Bild der Verwüstung. Die Wucht des Aufpralls hatte den Triebwagen der Regionalbahn aus den Gleisen gehoben und den Auflieger von der Zugmaschine des Lastwagens abgerissen. Trümmerteile lagen weit verstreut.
Ärzte, Sanitäter und Seelsorger kümmerten sich um die verletzten Opfer. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk bargen mit Kranwagen die Fahrzeugwracks. Rund 160 Kräfte waren dabei insgesamt im Einsatz.
Ursache unklar
Die Ursache des Unglücks vom Samstagmorgen stand auch Stunden später noch nicht fest. Die Bahnstrecke, die zunächst neben der Bundesstraße 62 verläuft und sie schließlich kreuzt, ist an dem Übergang zwar ohne Schranken, aber mit Andreaskreuz und Rotlicht versehen.
Ob das Unglück auf einen technischen Defekt oder Unachtsamkeit zurückgeht, versucht nun das Verkehrskommissariat der Polizei mithilfe einer Rekonstruktion des genauen Unfallgeschehens zu ermitteln. Derweil blieben die Bahnstrecke und die Bundesstraße 62 zunächst für mehrere Stunden gesperrt. Die Kurhessenbahn verkehrt zwischen Bad Laasphe und Erndtebrück. (APA, 22.6.2013)