Bozen - Sechs Todesopfer haben am Sonntag zwei Bergsteigerdramen im Südtiroler Ortlergebiet gefordert. Die Unglücke ereigneten sich innerhalb weniger Stunden in unmittelbarer Nähe. Die beiden Dreierseilschaften hatten keine Chance. Jede Hilfe kam zu spät.

Bergsteier waren gut ausgerüstet

Am Vormittag war eine Seilschaft aus Italien betroffen. Die Bergsteiger waren laut Bergrettung gut ausgerüstet. Sie verloren auf dem Normalweg zur 3.851 Meter hohen Königsspitze, einem der höchsten Gipfel in dem Bergmassiv, den Halt und stürzten rund 500 Meter in den Tod. Eine Zweierseilschaft, die das Unglück beobachtet hatte, schlug Alarm und setzte die Rettungskette in Gang.

Das Unglück ereignete sich oberhalb des Königsjochs in 3.500 Metern Höhe. Über diese Route führt in dieser Jahreszeit der Weg zur Königsspitze. Der Absturz erfolgte über eine steile Felswand. Die Leichen wurden von einem Hubschrauber geborgen.

Hüttenwirt schlug Alarm

Am Nachmittag wurde dann das zweite Unglück entdeckt, nachdem ein Hüttenwirt Alarm geschlagen hatte. Die Absturzstelle war nur 50 Meter von jenem Ort entfernt, an dem die erste Seilschaft den Tod gefunden hatte. Auch hier starben drei Bergsteiger.

Die Klärung der Identität der zweiten Gruppe war vorerst im Laufen. Die Unglücksursache soll von den Carabinieri ermittelt werden. (APA, 23.6.2013)