Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP

Verwirrung herrscht um die weitere Fluchtroute des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden. Hieß es am Vormittag, dass der in Moskau zwischengelandete "Whistleblower" rund um das US-Überwachungsprogramm PRISM zu Mittag mit einem Aeroflot-Flug nach Kuba weiterreisen würde, berichteten Augenzeugen und internationale Nachrichtenagenturen zu Mittag, dass sich Snowden nicht an Bord der Maschine befinde.

Leerer Sitz

Über den Internet-Dienst Twitter verbreiteten Journalisten, die ebenfalls auf den Flug von Moskau nach Havanna gebucht waren, den leeren Sitz des 30-jährigen Snowden.

Die Luftfahrtgesellschaft Aeroflot teilte unterdessen mit, dass der Flug, auf den Snowden registriert war, inzwischen aus Moskau abgeflogen ist, er selbst aber nicht an Bord zu sehen war. Laut Aeroflot seien sogar zwei Sitze auf Snowden reserviert gewesen. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete unter Berufung auf Sicherheitskreise ebenfalls, Snowden sei nicht an Bord.

US-Luftraum

Der englischsprachige Fernsehsender "Russia Today" berichtete auf seiner Internetseite, dass die Route des Flugs zwischen Moskau und Havanna auch durch US-Luftraum führe. Die US-Luftraumüberwachung könnte die Maschine somit zur Landung zwingen.

Der Enthüller des US-Spähprogramms Prism war am Sonntag aus Hongkong nach Moskau geflohen. Von dort wollte er am Montag über Havanna nach Ecuador fliegen, wo er politisches Asyl beantragt hatte. Snowden, der für den US-Geheimdienst NSA gearbeitet hatte, tauchte Ende Mai in Hongkong unter und veröffentlichte Details zu massiven Spähprogrammen der Geheimdienste in den USA und Großbritannien. (APA, 24.6. 2013)