"Good Morning, Mister Orwell" - ZXX soll Zeichenerkennung auf Bildern erschweren.

Foto: z-x-x.org

Sang Mun, nach eigenen Angaben ein ehemaliger Angehöriger des südkoreanischen Militärs, der zwei Jahre lang für die NSA tätig gewesen sein soll, hat eine Schriftart entwickelt, um Überwachung zu erschweren.

Politisches Statement

"ZXX" heißt das Typeface, das gleichzeitig ein politisches Statement ist. Der Name ist dem dreistelligen Code entlehnt, den die Bücherei des US-Kongresses verwendet, um die Sprache eines Buches zu beschreiben. ZXX steht für "kein linguistischer Inhalt; nicht zutreffend", wie Mun auf Walker Art erklärt.

Unregelmäßigkeit als Trumpf

"Wie können wir unsere Gedanken vor künstlicher Intelligenz verstecken?", so die Ausgangsfrage. Die Antwort ist eine unregelmäßig aufgebaute Schriftart, in der einzelne Buchstaben klar erkennbar sind, andere durch Störzeichen entstellt werden und wieder andere durch einen anderen Letter "getarnt" sind.

Die Schrift ist allerdings auch deutlich weniger leserlich für Menschen im Vergleich mit "normalen" Fonts. Eine zweite Version von ZXX ist bereits in Arbeit. Das Projekt selbst wurde bereits vor einem Jahr begonnen, erfährt aber aufgrund der PRISM-Affäre gerade besonderes Interesse zahlreicher Internetnutzer. Die Schrift kann auf z-x-x.org (Hinweis: dort nach rechts scrollen) heruntergeladen werden.

Ein Video erklärt, wie das Prinzip genau funktioniert. (red, derStandard.at, 24.06.2013)

(Video: Erklärung zu ZXX)