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Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff auf den Präsidentenpalast sowie mehrere umliegende Gebäude am Dienstagmorgen.

Foto: EPA/Sabawoon

Kabul - Mehrere Bewaffnete hatten am Dienstagmorgen den Präsidentenpalast in Kabul angegriffen. Nach etwa eineinhalb Stunden schweren Gefechts sei der Angriff abgewehrt worden, alle Angreifer seien tot, erklärte der Polizeichef der afghanischen Hauptstadt.

Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff auf den Präsidentenpalast sowie mehrere umliegende Gebäude. Während bewaffnete Aufständische den Präsidentenpalast angriffen, hatten sich Detonationen auch beim Büro des US-Geheimdienstes CIA, beim Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe ISAF und bei der UN-Vertretung ereignet, berichtete ein örtlicher Rundfunksender.

Wie die britische BBC aus Kabul berichtete, lieferten sich bewaffneten Angreifer mit der Leibgarde von Präsident Hamid Karzai und Mitarbeitern des CIA-Büros ein Feuergefecht. Auch aus der Nähe der italienischen Botschaft wurden Schusswechsel gemeldet. Über dem Stadtzentrum stieg Rauch auf.

Unklarheit über Aufenthalt Karzais

Die Attacke auf den Präsidentenpalast habe um 4.00 Uhr MESZ begonnen und sei zunächst auf das östliche Tor gerichtet gewesen, sagte ein Reuters-Reporter, der sich im Palast befand.

Es war zunächst unklar, ob sich der afghanische Präsident Hamid Karzai zur Tatzeit in dem Gebäude aufhielt. Journalisten warteten zum Zeitpunkt des Anschlags in dem schwer bewachten Palast auf Karzai, der zu einem Pressetermin erscheinen sollte. (APA, 25.6.2013)