Wien - Bei Sanierungsarbeiten an der Wiener Praterbrücke waren Arbeiter wochenlang gesundheitsschädlichem Asbeststaub ausgesetzt. Das berichtete die ORF-"Zeit im Bild" am Montagabend. Die Arbeiten an der 1970er Jahren fertig gestellten Praterbrücke fanden im Zuge der Wiener Südost-Tangente (A23) statt.

Die betroffenen Arbeiter werden medizinisch untersucht, berichtete eine Asfinag-Sprecherin am Dienstag. Ergebnisse gebe es aber noch nicht. Das gefährliche Material wird nun von einer Spezialfirma entfernt bzw. entsorgt. Asbeststaub, der eingeatmet wird, kann die Lunge schädigen und schlimmstenfalls Krebs verursachen.

Sämtliche Arbeiten eingestellt

Allerdings seien durch das Material keine Verkehrsteilnehmer gefährdet worden, so die Asfinag in einer Aussendung vom Dienstag. Laut der Autobahn-Gesellschaft wurden "unverzüglich" nach Bestätigung des Verdachtes sämtliche Arbeiten an der Tangenten-Brücke eingestellt. Zudem wurden die Behörden informiert und alle Vorkehrungen für die fachgerechte Entsorgung getroffen.

Der asbesthältige Anstrich im Inneren der Brücke sei nicht gefährlich, wurde versichert. Erst wenn der Anstrich entfernt werde - das geschehe auf der Baustelle mittels Abstrahlen - würden die Asbestbestandteile frei gesetzt. Das Abstrahlen ist inzwischen eingestellt worden. (APA, 25.6.2013)