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Das Hauptquartier von UPC in den Niederlanden

Foto: apa

Die Niederlande könnten schon bald  zum ersten Land mit flächendeckendem Gratis-WLAN werden. Die beiden größten Internet-Provider des Landes, UPC und Ziggo, sollen das Netz soweit ausbauen, dass es überall kostenlos genutzt werden kann - zumindest für bestehende Kunden.

Kunden stellen Hotspots

UPC Niederlande soll dem Erzrivalen Ziggo nun folgen, das bereits ein Pilotprojekt in der niederländischen Stadt Zutphen startete. Dort wurden zahlreiche Kunden mit einem Router ausgestattet, der gleichzeitig als Hotspot für andere gilt. Als Gegenwert können Kunden den Internetanschluss kostenlos nutzen. Ziggo-Kunden können dies auf freiwilliger Basis machen und sich von diesem Gratis-WLAN-Dienst abmelden, falls sie keine anderen Menschen in ihrem Netzwerk erlauben wollen. Auf der anderen Seite können diese Kunden aber auch nicht das kostenlose WLAN anderer nutzen.

Eigene SSID

Vorreiter in diesem Bereich war Fon, ein Anbieter, der das größte öffentliche WLAN-Netz zur Verfügung stellt. Auch in den USA soll diese Idee bald aufgegriffen werden, dort allerdings vom Provider Comcast. Dieser will Kunden eines bestimmten Breitbandservices die Möglichkeit geben, andernorts WLAN kostenlos zu  nutzen. Auch hier soll das Modell mit bestehenden Kunden umgesetzt werden. Damit Kunden keine Angst haben müssen, dass dubiose Dinge über ihre Heimnetzwerke geleitet werden, wird ein Signal ausgesandt, das einen virtuellen WLAN-Access-Point kreiert, aber eine eigene SSID hat.

Optionen für Nicht-Kunden noch nicht bekannt

Auch in den Niederlanden soll diese Abspaltung zwischen öffentlichem und privatem Netzwerk auf ähnliche Weise passieren. In den Niederlanden könnte die Umsetzung aufgrund der deutlich kleineren Landesgröße aber um einiges schneller passieren. Eine flächendeckende Ausstattung mit dem Dienst ist also sehr wahrscheinlich. Unter welchen Bedingungen Personen ohne UPC- oder Ziggo-Zugang das WLAN nutzen können, ist bisher nicht bekannt. Unbekannt ist bisher auch, wie die Mobilfunker auf diese Aktion reagieren werden. (red, derStandard.at, 25.6.2013)