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Der Preisunterschied zur PlayStation 4 könnte Microsoft teuer zu stehen kommen, meint Mohammed.

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Wenn die Xbox One heuer ins Weihnachtsgeschäft geht, wird sie insgesamt 499 Dollar kosten – 100 mehr als Sonys Produkt PlayStation 4. Zu teuer, befindet Rafi Mohammed, Autor des Buches "The Art of Pricing" (übersetzt "Die Kunst der Preisgestaltung").

"Das Geld macht man über die Spiele"

Wie er gegenüber Bloomberg TV erklärt, lobt der Wirtschaftsexperte Microsoft für seine Kehrtwende in Sachen Online-Zwang und Gebrauchtspiele-Barrieren. Doch der Kostenpunkt könnte die Konsole im Konkurrenzkampf außer Tritt bringen.

"Es geht darum, die Konsole in die Hände der Konsumenten zu kriegen. Das Geld macht man in Wahrheit über die Spiele", erläutert Mohammed. "Es war wirklich überraschend, dass sie einen so hohen Preispunkt angesetzt haben, besonders nach dem ganzen negativen Feedback zuvor", zitiert GameSpot aus dem Interview.

Mohammed: Kinect sollte Zusatz-Accessoir sein

Er sieht den Schlüssel darin, auf die Kunden zu hören und lobt Microsoft in diesem Aspekt auch für den Rückzieher in Sachen Online-Zwang und Gebrauchtspiele-Restriktionen. Trotzdem sind die 100 Dollar Unterschied zum direkten Widersacher zu viel, selbst wenn Playstation-Käufer für die Kamera weitere 60 Dollar drauflegen müssen, während sie bei der Xbox schon enthalten ist.

Dementspreched denkt Mohammed, dass es sinnvoller wäre, die Konsole billiger zu machen und Kinect 2.0 zu einem zukaufbaren Accessoir zu machen. Das scheint aber ausgeschlossen. Microsoft hat die kameragestützte Bewegungssteuerung zu einem integralen Bestandteil der Konsole erklärt. Kinect muss angeschlossen sein, um die Xbox One verwenden zu können. Zudem hat der Konzern laut jüngsten Aussagen auch keine Pläne, den Preis des Gerätes noch zu ändern.

Kommt Selfpublishing für Indies?

Eine andere Maßnahme könnte aber dabei helfen, die Next-Gen-Spieleplattform in den Augen der potenziellen Käufer in einem besseren Lichte dastehen zu lassen. Laut NeoGaf dürfte Microsoft demnächst Selfpublishing für Indiegames-Entwickler am Xbox Live Marktplatz ankündigen. (red, derStandard.at, 25.06.2013)