Brüssel/Wien/Pristina - Serbien soll "spätestens 2014" Beitrittsverhandlungen mit der EU starten. Auf dieses Datum einigten sich die EU-Außen- und Europaminister am Dienstag in Luxemburg, wie Diplomaten mitteilten. Die Entscheidung soll Ende dieser Woche vom EU-Gipfel bestätigt werden.

Ursprünglich hatte es geheißen, der EU-Gipfel müsse entscheiden, ob die Verhandlungen im Dezember des heurigen Jahres oder im Jänner 2014 starten. Deutschland fordert einen Beginn erst im Jänner nächsten Jahres, in Berlin muss darüber noch der Bundestag abstimmen. Parallel zu den Serbien-Gesprächen soll die EU über ein Assoziierungsabkommen mit dem Kosovo verhandeln, dem ersten großen Schritt in Richtung EU-Beiritt.

Abkommen mit Kosovo

"Heute ist eine wichtige Etappe in der Heranführung der Westbalkanstaaten an die EU gelungen", betonte Lopatka. Der EU-Gipfel soll gleichzeitig Grünes Licht für Verhandlungen mit dem Kosovo über die weitere Annäherung an die EU in Form eines Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens geben. Ein derartiges Abkommen ist der erste große Schritt auf dem Weg zum EU-Beitritt.

"Serbien und Kosovo haben in den letzten Monaten sichtbar Entschlossenheit gezeigt, enger zusammenzuarbeiten und die Vorgaben aus Brüssel ernsthaft und nachhaltig umzusetzen. Das wird nun belohnt", sagte Lopatka. Der Beschluss sei nicht nur ein großer Erfolg für Serbien und den Kosovo, sondern auch ein wichtiges Signal für alle Staaten am Westbalkan. Wenn Reformen umgesetzt und Vorgaben erfüllt werden, werde dies auch von der EU honoriert. Auch die anderen Staaten der Region, allen voran Mazedonien, seien "auf dem richtigen Pfad zu halten". (APA, 25.6.2013)