Wien - Die Politik kurbelt heuer den Werbemarkt an. Von Jänner bis Mai sind die Bruttowerbeausgaben gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent gestiegen, das entspricht 75 Mio. Euro. Ohne politische beziehungsweise politiknahe Werbung wären es nur 3,4 Prozent gewesen, wie das Marktforschungsunternehmen Focus Research im aktuellen Werbebarometer vorrechnet. Neben der Politik sind vor allem Telekommunikation und Lebensmittelhandel die stärksten Werbemotoren.

Das Superwahljahr hat der Werbebranche in den ersten fünf Monaten einen Bruttozuwachs von 15,6 Mio. Euro beschert. Von Jänner bis Mai des Vorjahres gab die Politik lediglich 5 Mio. Euro für Werbung aus, heuer waren es im gleichen Zeitraum 20,6 Millionen. In Summe haben vom Wachstum bisher vor allem Gelbe Seiten, Online, Kino und das Fernsehen profitiert.

Das ORF-Fernsehen verzeichnete ein Brutto-Werbeplus von 15 Prozent, das Plus der Privaten fiel mit 7,3 Prozent deutlich geringer aus. Für die Zukunft gibt sich die Branche wieder einmal wenig optimistisch und so sieht die Prognose bis Jahresende mit einem Plus von 0,8 Prozent laut Focus "sehr verhalten" aus. (APA, 26.6.2013)