Weil er über das Spielen von Videospielen umgerechnet mehrere tausend Euro an Schulden angehäuft hat, entschloss sich ein 18-jähriger Chinese zum Verkauf seiner Niere. Das berichtet Kotaku mit Verweis auf Tencent.
Niedriger Preis
Zhang, so der Nachname der Person, lebt in der Provinz Gangsu. Um die Schuld von umgerechnet 2.500 Euro zu begleichen, nahm er online Kontakt mit einem Organhändler auf. Nach Abwicklung der notwendigen Formalitäten, inklusive das Unterzeichnen einer Freiwilligkeitserklärung, wurde bald darauf die Operation durchgeführt.
Knapp 5.000 Euro erhielt er für das Organ, was laut der Berechnung von Havoscope nur rund 13 Prozent des üblichen Schwarzmarktpreises entspricht. Wieso er lediglich so einen geringen Betrag erhielt, ist unklar. Es lässt sich spekulieren, dass die Begleichung seiner Schulden sehr kurzfristig notwendig gewesen sein könnte. Die Organhändler-Bande, über die Zhang das Geschäft abgewickelt hatte, wurde diesen Monat festgenommen.
Erinnert an 2011
Nach dem Bekanntwerden des Falles schossen sich viele chinesischen Medien und die Regierung auf Computerspiele ein. Welche Games Zhang seine Schulden eingebrockt haben, ist nicht bekannt. Die Reaktion erinnert allerdings an einen anderen Fall aus China. 2011 war Apple die Schuld daran gegeben worden, dass ein junger Chinese eine Niere zum Erwerb eines iPads verkauft hatte. (red, derStandard.at, 26.06.2013)