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Viktoria Asarenka muss das Turnier beenden.

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Überraschungsmann Dustin Brown.

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Die als Nummer 2 gesetzte Weißrussin Viktoria Asarenka hat ihr Antreten in der zweiten Wimbledon-Runde verletzungsbedingt kurzfristig abgesagt. Die Siegerin der Australian Open hätte am Mittwoch gegen die Italienerin Flavia Pennetta antreten sollen. Die ehemalige Weltranglisten-Erste hatte sich in der ersten Runde am Knie verletzt.

Auch der Belgier Steve Darcis hat für sein Zweitrundenmatch wegen einer Schulterverletzung w.o. geben müssen. Die Nummer 135 der Welt hatte in der ersten Runde sensationell den spanischen Mitfavoriten Rafael Nadal besiegt. Von der Aufgabe des Überraschungsmannes profitiert der Pole Lukasz Kubot, der kampflos in Runde drei steht. 

Nach den vielen verletzungsbedingten Aufgaben an den ersten drei Tagen stehen die Plätze in Wimbledon jedenfalls unter Beobachtung. "Ich weiß nicht, ob es die Plätze sind oder das Wetter. Ich weiß nur, dass es viele Stürze und Verletzungen gegeben hat", klagte Asarenka, die ebenfalls wegen Knieproblemen vorzeitig das Handtuch werfen musste.

Neben Asarenka und Darcis hat es auch John Isner, Marin Cilic, Radek Stepanek, Guido Pella, Philipp Kohlschreiber und Jo-Wilfried Tsonga erwischt. "Es wäre schön, wenn sich die Verantwortlichen ansehen würde, woran es liegt", schlug Asarenka vor.

Wimbledon 2013 ist nach dem Rücktritt von Eddie Seaward die erste Auflage unter einem neuen "Groundsman". Ein Turniersprecher versicherte aber: "Es ist nichts anders als bisher. Die Plätze wurden hergerichtet und gewässert wie immer. Sie sind nun einmal am Beginn saftiger als am Ende", erklärte der Zuständige.

Weiter geht hingegen der Lauf von Dustin Brown. Der 28-jährige Jamaika-Deutsche schlug nach überstandener Qualifikation und seinem Erstrundenerfolg über den Spanier Guillermo Garcia-Lopez am Mittwoch in Runde zwei auch den ehemaligen Wimbledon-Sieger und Weltranglisten-Ersten Lleyton Hewitt (AUS). Danach kämpfte "Dreddy" mit den Tränen. Der Sohn eines Jamaikaners und einer Deutschen steht damit zum ersten Mal in der dritten Runde bei einem Grand-Slam-Turnier.

Der 1,96 Meter große Weltenbummler mit den Rasta-Locken hat damit ein Preisgeld von umgerechnet 74.300 Euro sicher. Sogar das Achtelfinale ist nun möglich. Denn Brown trifft am Freitag nicht wie erwartet auf den gleichfalls aufschlagstarken Isner, sondern auf Adrian Mannarino. Der Franzose ist die Nummer 111 der Welt und damit immer noch 78 Plätze höher eingestuft als Brown.

1984 in Celle geboren, zog Brown zwölf Jahre später nach Jamaika. Noch heute gibt er seinen Wohnsitz mit Montego Bay an. Seit 2002 ist er als Profi unterwegs, von 2004 bis 2007 tingelte er mit einem Wohnmobil von Turnier zu Turnier. 2010 nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an, Anfang dieses Jahres durfte er als Ersatz mit dem Davis-Cup-Team nach Argentinien reisen. Ansonsten las sich die Jahresbilanz bis Wimbledon aber eher durchwachsen.

Die Weltranglisten-Dritte Maria Scharapowa verlor indes sensationell gegen die portugiesische Qualifikantin Michelle Larcher de Brito glatt mit 3:6,4:6 und schied sowie die Dänin Caroline Wozniacki (9) und die Serbin Ana Ivanovic (12) schon in Runde zwei aus.

Scharapowa musste nach einem Sturz auf die Hüfte im siebenten Spiel des zweiten Satzes lange behandelt werden. Sie kehrte zwar zurück, beklagte sich aber über den "gefährlichen" Platz und schied gegen die Nummer 131 der Weltrangliste sang- und klanglos aus. Es war eine der bittersten Niederlagen für die ehemalige Wimbledon-Siegerin. (APA; 26.6.2013)