St. Louis/Santiago de Chile - Mit einem Rover namens "Zoe" testen US-Wissenschaftler in der chilenischen Atacama-Wüste derzeit neue Messinstrumente für zukünftige Mars-Missionen. Die Konditionen in der sehr trockenen und hoch gelegenen Wüste seien bestens geeignet, sagte Alian Wang, Forscherin an der Washington University in St. Louis.
Rover "Zoe" soll in den kommenden vier Wochen bis zu 50 Kilometer weit durch die Wüste rollen und an bis zu 15 Stellen Bodenproben nehmen. Forscherin Wang steuert den Forschungsroboter von ihrem Büro in St. Louis aus.
Besonders Aufmerksamkeit gilt dabei einem "Mars Microbeam Raman Spectrometer" (MMRS) genannten Messinstrument, an dem seit 18 Jahren getüftelt wird und von dem ursprünglich gehofft worden war, dass damit bereits die Rover "Spirit" und "Opportunity" bestückt werden könnten. Es strahlt einen Laser auf die Probe und misst die Energie der Photonen. Wissenschafter können dann relativ einfach und rasch erkennen, welche Mineralien und Moleküle in der Probe stecken. Bewährt sich das "MMRS", dann überlegt die US-Raumfahrtbehörde NASA, es auf eine für 2020 geplante Mars-Mission mitzunehmen. (APA/red, derStandard.at, 28. 6. 2013)