Die 29 Gemeinden im Vorarlberger Rheintal wollen sich künftig beim geförderten Wohnbau stärker vernetzen. Vertreter der Kommunen sowie der Landesregierung haben am Mittwoch auf der 11. Rheintalkonferenz in Hohenems beschlossen, ein Konzept zur Bedarfserhebung und zur "großräumigen Verteilung" gemeinnütziger Wohnbauten erstellen zu lassen.

Ausgangspunkt dieser Vereinbarung ist eine Analyse von "Vision Rheintal", die ergeben hat, dass die gemeinnützigen Wohnungen im Großraum Rheintal sehr unterschiedlich auf die einzelnen Gemeinden verteilt sind. Bregenz und Lochau liegen an der Spitze, andere größere Gemeinden folgen, während es in diversen kleineren Gemeinden wenig oder noch gar keinen gemeinnützigen Wohnbau gibt.

Erste Anlagen in elf Gemeinden

"Wir wollen in Zukunft mehr in die Breite gehen", erklärt Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser in einer Aussendung: "Junge Familien, die leistbaren Wohnraum suchen, sollten nicht gezwungen sein wegzuziehen, weil es in ihrer Gemeinde kein solches Angebot gibt." Landesweit planen demnach elf Gemeinden, in denen es bisher keinen gemeinnützigen Wohnbau gab, für 2013 und 2014 ihre ersten Anlagen.

"Dass die Gemeinden einer so großen Region wie dem Rheintal an einem Strang ziehen, um den steigenden Bedarf an leistbaren Wohnungen zu decken, ist ein ganz wesentlicher Schritt," freut sich Harald Köhlmeier, Bürgermeister von Hard und Chef des Vorarlberger Gemeindeverbandes, "denn eine gute Verteilung setzt einen regionalen Blick und eine regionale Zusammenarbeit voraus." (red, derStandard.at, 27.6.2013)