Wien - Das Servitenkloster in Wien-Alsergrund wird ab kommendem Jahr als Herberge für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge dienen. Das teilte die Caritas am Donnerstag in einer Aussendung mit. Derzeit dient der Bau noch den ehemaligen Votivkirche-Flüchtlingen, die dort Anfang März Zuflucht fanden, als Bleibe. Sie müssen bis Ende Juli ausziehen.

Die Übersiedlung in andere Einrichtungen habe bereits begonnen, erklärte die Caritas, von anfangs knapp 60 Betroffenen befänden sich nun noch rund 50 in den Räumen des Klosters.

Frist sollte nur bis Ende Juni laufen

Ursprünglich war der Grundversorgungsvertrag für das Servitenkloster bis Ende Juni befristet. Der Fonds Soziales Wien stimmte kürzlich einer Verlängerung bis Ende Juli zu, um laut Caritas den Umzug in Ruhe über die Bühne zu bringen. Jeder Einzelne bekomme eine Unterbringungsmöglichkeit angeboten, keiner werde unversorgt auf die Straße gestellt, versicherte Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner.

Der Umbau des Klosters zur künftigen Bleibe für minderjährige Flüchtlinge soll in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Wie viele Kinder und Jugendliche dort unterkommen können, sei noch nicht klar, sagte ein Sprecher. Fix ist, dass die Votivkirche-Flüchtlinge noch bis Oktober den Theaterkeller des Klosters, in dem sie unter anderem Pressekonferenzen abhielten, als Versammlungsort nutzen können. (APA, 27.6.2013)