Wien/Hamburg - Österreich war, ist und bleibt für Gruner + Jahr ein Kernmarkt. Das hält der Geschäftsführer der Verlagsgruppe News, Axel Bogocz, im Interview mit dem aktuellen "Österreichischen Journalist" fest. Es gebe ein "ganz klares Commitment der Vorstandsvorsitzenden Julia Jäkel", die dies bei einem Wien-Besuch vor der Führungsriege des Verlages konstatiert habe - "als Antwort auf ein paar Gerüchte, die in dieser Stadt gerne von Außenstehenden gestreut werden".

Bei Gruner und Jahr kam es im April zu einem massiven Umbau an der Verlagsspitze, im Zuge dessen sich der Verlag auch weitgehend aus Osteuropa zurückzog. Auch in Deutschland trennte sich der Verlag von Publikationen und stellte bereits im Dezember die "Financial Times Deutschland" ein.

Österreich bleibe davon unberührt, hieß es bisher. Laut Bogocz sei Österreich nach Frankreich der zweitwichtigste Markt für Gruner & Jahr. "Von solchen Märkten verabschiedet man sich nicht ohne Not." Allerdings kündigte der News-Chef nach Umsatzrückgängen in den vergangenen Jahren auch für 2013 einen "leichten Umsatzverlust" an. Das resultiere alleine schon aus der Einstellung des Jugendmagazins "Xpress".

In der Gewinnzone sei der Magazinverlag dennoch - "es gab noch nie ein Jahr, in dem es knapp wurde. Aber natürlich spiegelt sich unser Engagement im Digitalbereich auch im Ergebnis. Wenn wir dort massiv investieren, schlägt sich das im Ergebnis nieder. Mittelfristig werden sich unsere Ergebnisse wieder verbessern", ist Bogocz überzeugt. (APA, 27.6.2013)